Der MOND, aber DIE Frau LUNA
Wie fotografiere ich den Mond?? Ich versuche es zu erklären nach meiner Bearbeitungsweise, es gibt sicherlich noch viele mehr.
Eigentlich ist das gar nicht schwer und führt schnell zu guten Ergebnissen. Natürlich sollte der Himmel möglichst wolkenfrei sein und es sollte sich um einen klaren Nachthimmel handeln. (Im Winter sind die Voraussetzungen dafür meist die besten. )
Was benötige ich??
Klar, als erstes benötige ich ein gutes und starkes Teleobjektiv. Ich verwende ein Fujinon 100-400 mm das durch den Cropfaktor 1,5 eine Brennweite von bis zu 600 mm schafft. Damit kommt man schon sehr gut zurecht.
Natürlich benötigt man ein gutes Stativ ! Wirklich? Bei den Belichtungswerten kann man auch ohne weiteres eine Freihandaufnahme machen. Sicherer ist doch das Stativ um jede kleinste Verwacklung zu vermeiden. Der Mond steht ja nicht starr am Himmel, er bewegt sich schon sehr schnell, das sieht man wenn man auf ihn scharfgestellt hat und dann mal 10-20 Sekunden!! nicht hingeschaut hat, schon ist die Stativeinstellung nicht mehr passend und man korrigiert nach.
Ich fotografiere mit folgenden Einstelldaten:
ISO 100-200
Zeiteinstellung von 1/125stel Sek / 1/250stel Sek
Blende: nicht über 15 (um die Beugungsunschärfe zu vermeiden, die Grenze verschiebt sich aber von Kameratyp zu Kameratyp. Blende 8 ist eigentlich IMMER richtig)
Bitte daran denken! KEINEN Bildstabilisator einstellen wenn die Kamera auf dem Stativ ruht. !!!!
Alles weitere erfolgt dann mit Photoshop, Lightroom oder ähnlichen Programmen. Es gibt aber gar nicht mehr viel nachzuarbeiten bis auf den Schnitt und etwas die Schärfe nach Hart hin korrigieren und die Lichter und Schatten ausgewogen bearbeiten. Wenn man die Krater besonders deutlich sehen möchte, dann empfiehlt es sich, den Schwarzfilter etwas stärker einzusetzen. Das wäre es dann auch schon. Die Freude über das gelungene Bild stellt sich dann schnell ein. Wer will kann dann noch im Farbspektrum einiges herausholen a) mit Lightroom aber auch b) mit Coloreffex oder ähnlichen Programmen. Ich verwende zusätzlich gerne Photoshop Elements 14 und dort den Dunstfilter. Immerhin sind Luftmassen und viele kleine Dinge zwischen Erde und Mond unterwegs, so daß ein solcher Filter, enorm hilft. Wenn man so bearbeitet wie ich es oben beschrieben habe, ist das Nachschärfen nur gering notwendig.
Bitte daran denken, das der Mond gute 380.000 km entfernt von uns ist und das dazwischen viele Nebel und Störungen, die wir mit dem bloßen Auge nicht sehen, ihr fotografisches Unwesen treiben. Mit einem 600er Tele kann man sie auch nicht unbedingt sehen. Das Objektiv läßt sich aber nicht hintergehen, das sieht alles. So kann es später in der Bildbearbeitung wichtig sein, das man eine Filterfunktion nutzt, die sich „Dunstentferner“ nennt. (im Abschnitt zuvor erläutert) Man sieht dann meist „klarer“.
z.B.
oder mal mit Erläuterung der einzelnen Meere und Krater.
Wichtig ist auch, das man den richtigen Zeitpunkt wählt, der möglichst in der Zeit zwischen Sonnenuntergang und blauer Stunde des Mondes liegen sollte. So erhält man ab und zu auch diesen Farbenverlauf.
Das war am 7.9.2016
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12. Nov. 2016
In der Folge zeige ich, das der Mond alles andere als statisch ist. er ist sehr dynamisch und schnell. Die Belichtung sollte man als Punktbelichtung direkt in die Mitte setzen. Die ISO weiter runterschrauben, ca. 100-200 ISO. das ergibt dann bei bevorzugter Blende von F: 8 eine Zeit von ca. 1/30 sec. – 1/60 sec. Das muß man gegebenenfalls ausprobieren. Keine zu langen Zeiten weil der Mond sehr zügig seine Bahn zieht und dann werden die Bilder unscharf. Eine RAW-Aufnahme wäre hilfreich. Später dann bei der Bearbeitung kann man alle Faszetten aus dem Mond herausholen. Ich bevorzuge Lightroom 6, PSE 14 mit dem Dunstentferner, zur Colorbereinigung bediene ich mich Color Perfekt. Für die Präsentation ist der Schnitt wichtig. Danach erfolgen dann die Retuschen im dunklen Feld um Artefakte zu vermeiden. Ich verwende dazu, wenn nötig, den Weichzeichner.
Ich habe mal gesammelt und Frau Lunas Entwicklung aufgezeigt.



